Film im Kino schauen
Foto ©: Photographee.eu - Fotolia.com #116400931 | Heimkino selbst bauen
Aktualisiert am 13.08.2019

Film ab – Das Kino für zuhause

Sie lieben es, sich spannende Filme auf einer großen Leinwand im Kino anzuschauen – und das am liebsten jeden Tag? Holen Sie sich Ihr eigenes Kino ins heimische WohnzimmerFreie Platzwahl, keine lauten Sitznachbarn und bezahlbare Snacks – das bietet Ihnen ein Heimkino. Mit etwas handwerklichem Geschick können Sie sich diesen Traum selbst erfüllen. Doch was brauchen Sie für Ihr Home Cinema? Fernsehempfang.tv klärt auf.

Gut zu wissen: Im Artikel finden Sie einige Fachbegriffe die wir verlinkt haben und direkt zur Erläuterung am Ende des Artikel führen. Wissen ist Macht :-).

1. Was brauchen Sie für Ihr Heimkino?

Um das richtige Kinofeeling nach Hause zu holen brauchen Sie einige Materialien. Als Grundausstattung empfehlen wir Ihnen folgende technische Komponenten:

  • Fernseher oder Leinwand mit Beamer
  • Receiver und/oder DVD-Player
  • Lautsprecher, Surround-Anlage und Verstärker
  • Subwoofer

Hinweis: Die aufgeführten Produkte können Sie in unterschiedlichen Preisklassen erwerben. Um Geld zu sparen können Sie die Technik auch gebraucht erwerben. Die einzelnen Komponenten können Sie außerdem komplett als Heimkinosystem kaufen.

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2. Die richtige Leinwand finden

Um ein authentisches Kinofeeling in Ihr Wohnzimmer zu bringen brauchen Sie eine Leinwand. Für Ihr Heimkino empfehlen wir zwei Möglichkeiten:

  1. Fest installierte Rahmenleinwand

Die Rahmenleinwand wird fest an der Wand installiert und bietet so den Vorteil, dass stets ein knitterfreier Hintergrund vorhanden ist. Diese können Sie sich beispielsweise aus Molton selbst bauen: Bohren Sie Holzleisten aus dem Baumarkt zu einem Keilrahmen mit Mittelkreuz zusammen und spannen Sie den Stoff fest über den Rahmen. Anschließend sollten Sie den Stoff mit einer deckenden Farbe bestreichen, um die Leinwand matt zu halten. Wenn die Farbe getrocknet ist, müssen Sie Ihre eigene Leinwand nur noch anbohren.

  1. Rolloleinwand

Die ein- und ausrollbare Rolloleinwand eignet sich besonders, wenn Sie den Raum für das Heimkino anderweitig nutzen wollen. So können Sie die Leinwand nach Bedarf ganz einfach aufrollen und verschwinden lassen. Wir empfehlen ein Produkt aus dem Fachhandel, da eine selbstgebaute Rolloleinwand im ausgerollten Zustand oft kein wellenfreies Bild garantiert.

Sollten Sie sich dazu entscheiden, eine Leinwand kaufen zu wollen, sollten Sie folgende Kriterien beachten:

2.1 Format der Leinwand

Das Standardformat von Film und Fernsehen ist 16:9, was einem Seitenverhältnis von 1,78:1 entspricht. In großen Kinos werden jedoch Filme in einem Breitwandformat gezeigt. Da der Film nicht nur im aktiven Gesichtsfeld zu sehen ist, sondern auch im unterbewusst wahrgenommenen breiteren Feld, fühlt sich der Zuschauer so intensiver in die Handlung integriert.

Sollten Sie über die räumlichen Möglichkeiten verfügen, empfehlen wir Ihnen den Kauf einer Breitformformat-Leinwand, um das echte Kinofeeling aufkommen zu lassen. Der Standard liegt hierbei bei einem Format von 21:9, was einem Seitenverhältnis von 2,35:1 entspricht.

2.2 Material

Um den Film genießen zu können ist das Material der Leinwand von großer Bedeutung. Das Bild sollte homogen, farbecht und reich an Kontrasten sein.

Die Wahl des richtigen Materials ist von der Beleuchtung in Ihrem Heimkinoraum abhängig:

  • Wenn Sie überwiegend in einem Raum mit Restbeleuchtung schauen, empfehlen sich Bildwände mit einem Gain von > 1,5. Diese steigern trotz Restbeleuchtung den Kontrast auf der Leinwand, indem sie das Licht des Projektors gerade und seitlich einfallendes Licht zur anderen Seite zurück
  • Wollen Sie in einem (fast) vollständig abgedunkelten Raum Ihr Heimkino beziehen, empfehlen wir Bildwände mit einem Gain von < 1,5 (diffuse Reflexion).

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3. Gestochen scharfes Bild mit dem richtigen Beamer

Um den Kinogenuss zu perfektionieren, darf ein hochwertiger Beamer nicht fehlen. Der nächste Absatz verrät, welche Eigenschaften der Beamer haben sollte.

3.1 Wie hell sollte der Beamer sein?

Die Helligkeit des Beamers wird in ANSI Lumen gemessen – je größer die Rate, desto heller ist das Licht des Gerätes. Die Größe der ANSI Lumen-Rate sollten Sie nach der vorhandenen Helligkeit in Ihrem Heimkino bestimmen. Je mehr Restlicht vorhanden ist, also je heller der Raum an sich, desto höher muss auch die Helligkeit des Beamers sein.

Für das private Heimkino eignen sich, je nach Restlicht, zwei Helligkeitsgrade:

  • > 1000 ANSI Lumen: Für den Einsatz in stark oder komplett verdunkelten Räumen
  • 1000 – 2000 ANSI Lumen: Keine komplette Verdunkelung des Raumes notwendig

Für die perfekte Wiedergabe sollten Sie darüber hinaus einen Blick auf das Kontrastverhältnis des Gerätes werfen: Hier empfehlen wir einen Wert von mindestens 10.000:1.

3.2 Bildauflösung

Auch die Bildauflösung ist ausschlaggebend für das Heimkino-Erlebnis. Die Auflösung wird in Pixeln gemessen. Generell lässt sich festhalten: Je größer die Anzahl der Pixel, desto größer die Bildauflösung und somit desto schärfer und detailreicher das Bild.

Für den Heimkinogenuss sollten Sie eine Bildauflösung von 1920 x 1080 Pixel wählen. Viele Hersteller beschriften ihre Produkte mit der Kennzeichnung „1080p“, um den Kunden den Kauf zu erleichtern.

3.3 Geringe Eigenlautstärke

Ein lauter Beamer kann den Filmgenuss schnell zunichtemachen. Gerade in kleineren Heimkinoräumen ist eine geringe Lautstärke des Gerätes von großer Bedeutung. Besonders leise Szenen könnten so durch ein Rauschen des Beamers gestört werden. Empfehlenswert sind Gerätlautstärken unter 40 dB. Doch Vorsicht: Wenn der Pegel des Gerätes im ECO-Mode angegeben wird, sollten Sie 6-8 dB draufrechnen, da der Beamer bei Wiedergabe des Films lauter rauscht.

3.4 Wichtige Anschlüsse

Prinzipiell können Filme in HD-Qualität auch über einen VGA-Anschluss gezeigt werden, jedoch keine BluRay-Filme. Hierfür ist ein digitaler HDCP-Anschluss notwendig. Aus diesem Grund sollten Sie beim Kauf des Beamers darauf achten, ein Gerät mit einem HDMI- oder einem HDCP-fähigen DVI-I/DVI-D-Anschluss zu erwerben. Haben Sie sich doch für den Kauf eines anderen Gerätes entschieden oder bereits einen Beamer gekauft, können Sie mit den passenden Adaptern nachrüsten.

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4. Abgedunkelter Raum für die Kinoatmosphäre

Neben den technischen Komponenten sollten Sie darauf achten, einen geeigneten Raum für die Errichtung Ihres Heimkinos auszusuchen. Der Raum sollte sich gut abdunkeln lassen – einfallendes Licht oder eine Lichtreflektion auf der Leinwand können den Filmgenuss schnell stören. Decken, Wände, Fenster und Türen sollten unbedingt abgedunkelt werden.

4.1 Wandverkleidung durch Molton

Eine sehr einfache Variante stellt die Verkleidung der genannten Stellen durch einen dunklen Stoff dar. Besonders eignet sich hierfür dunkler Bühnenmolton, welcher das Licht beinahe komplett schluckt. Ideal sind Farben in schwarz, blau oder rot. Die Anbringung ist einfach: Den Stoff können Sie entweder direkt an die Wand tackern oder auf eine Rahmenkonstruktion spannen, welche Sie dann an der Wand befestigen. Oft reicht es bei dieser Variante bereits aus, die Bereiche hinter und seitlich der Leinwand abzudunkeln.

4.2 Dunkle Farbe und Tapete

Eine andere Möglichkeit ist das Streichen der Wände mit schwarzer Dispersionsfarbe oder die Verkleidung durch eine schwarze Tapete. Doch Achtung: Schwarze Farbe und Tapete lassen sich, wenn überhaupt, oftmals nur sehr schwer von der Wand entfernen – für Mietwohnungen ist diese Variante also nicht geeignet.

5. Der perfekte Klang

Neben dem guten Sound der technischen Komponenten sollten Sie auf eine entsprechend hochwertige Raumakustik achten, da die Kinoatmosphäre vom Klang stark abhängig ist. Die Raumakustik wird von der Einrichtung des Raumes, wie beispielsweise Möbel sowie Der Raumausstattung (Art des Bodens, der and etc.), beeinflusst. Ausstattung und Einrichtung des Raums nehmen Einfluss auf die Nachhallzeit – diese ist beispielsweise in weniger eingerichteten Räumen zu lang und beeinflusst so den Klang des Films negativ. Um bessere Ergebnisse zu erzielen, können Sie die Schallreflexion jedoch gezielt beeinflussen.

5.1 Natürliche Absorber

Wenn Sie der Klang Ihres Heimkinos stört, empfiehlt es sich zuerst, die Lautsprecherboxen und Subwoofer umzustellen und mit der Position der Technik im Raum zu experimentieren.

Darüber hinaus wirken auch normale Wohnzimmergegenstände absorbierend (sie schlucken den Schall) und können so einen positiven Einfluss auf die Raumakustik haben.

Besonders gut eignen sich:

  • Polstermöbel und Betten
  • Vorhänge: Dicke Vorhänge absorbieren den Schall um bis zu 80%
  • Teppiche: Absorbiert im Hochtonbereich, wird daher im Kino auch oft als Wandverkleidung genutzt

Neben dem Einfluss auf die Raumakustik haben bequeme Sitzmöglichkeiten aus Stoff, dicke Vorhänge und Teppiche den Vorteil, dass sie Ihr Heimkino optisch dem richtigen Kino näherbringen.

5.2 Technische Absorber

Experten empfehlen für die Beeinflussung der Raumakustik die Anschaffung eines Absorbers. Durch seine Anfertigung aus einem speziellen Schaumstoff nimmt der Absorber den ungewünschten Nachhall auf (= absorbiert ihn). Gleichzeitig wird der Raum durch den Absorber schallisoliert. Die Produkte können den Sound Ihres Heimkinos auf den besten Stand bringen. Allerdings ist anzumerken, dass Absorber im Kauf eher teuer und aufgrund der Verfügbarkeit in verschiedenen Frequenzen nicht einfach in der Anbringung sind. Aus diesem Grund sollten Sie die Verwendung von Absorbern nur als letzte Möglichkeit in Betracht ziehen.

Fazit:

Je nach Anspruch kann der Gesamtpreis für den Bau eines Heimkinos stark variieren – die Grundausstattung ist jedoch auch mit einem kleinen Budget realisierbar. Gerade durch die Verwendung natürlicher Absorber und den Bau einer eigenen Leinwand können Sie viel Geld sparen. Fernsehempfang.tv wünscht Ihnen viel Spaß beim Ausbau Ihres Heimkinos!


Gut zu wissen – FAQ

Gain: Reflexionswert, der das Abstrahlverhalten der Leinwand beschreibt. Die Größe des Gain-Faktors hängt vom Winkel ab, aus welchem die Lichtstrahlen auf die Leinwand treffen bzw. wieder abgestrahlt werden. Beispielsweise ist der Gain-Faktor eines normalen weißen Blatt Papiers 1,0, was bedeutet, dass das einfallende Licht homogen in alle Richtungen gestreut wird – aus jedem Winkel erscheint das Blatt gleich hell. Leinwände mit einem Gain-Faktor über 1,0 reflektieren einen Teil des einfallenden Lichts gezielt in Richtung der Zuschauer.

ANSI (American National Standards Institute): Ehemalige US Behörde, die Standards und Normen in der Industrie festgelegt hat.

ANSI Lumen: Einheit für die Lichtleistung von Beamern. Je höher der Wert, desto heller leuchtet der Beamer. Dabei steht der Wert nicht für die Leuchtkraft der Birne, sondern für die Helligkeit auf der Projektionsfläche. Ist die Lichtleistung in ANSI Lumen angegeben, wurde das Gerät nach den ANSI Standards getestet.

Pixel: Beschreiben die Auflösung eines Endgerätes. Je mehr Pixel vorhanden sind, desto höher ist die Pixeldichte und desto schärfer das Bild. Die Anzahl der Pixel wird folgendermaßen gemessen: Anzahl der Pixel von links nach rechts x Anzahl der Pixel von oben nach unten. Beispielsweise bedeutet eine Auflösung von 800 x 600, dass sich das Fernsehbild aus 480 000 Pixeln zusammensetzt.

dB (deziBel): Ist die Maßeinheit für die Lautstärke beziehungsweise den Schalldruck. Ab einem Wert von 80 dB werden Geräusche als laut empfunden, ab 85 dB kommt es bei dauerhafter Belastung bereits zu Schädigungen des Ohres. 40 dB, welche wir als maximale Eigenlautstärke des Beamers empfehlen, sind mit der Lautstärke von flüstern oder leiser Musik vergleichbar.

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