SES-15 Hybrid-Satellit
Foto ©: Boeing Satellite Systems - SES-15 Hybrid-Satellit

Hybrid-Satellit auf dem Weg ins All

In der Satelliten-Technik sollen, wie auch in anderen Bereichen, immer mehr Daten immer schneller an die Empfangsgeräte gelangen. Egal, ob es sich dabei um GPS, weltweite Kommunikationssysteme oder um den Rundfunk handelt. Automatisierte Satellitensysteme sind gefragter denn je.

Die europäische zur Satellitengesellschaft SES beförderte ihren SES-15-Satelliten bereits vor zwei Wochen zum europäischen Weltraumbahnhof in Kourou, in Frazösisch-Guayana. Dort wird der Satellit an Bord einer russischen Sojus-Rakete gebracht und für den Start im April 2017 vorbereitet. Zur SES gehört der bekannte Satellitenbetreiber ASTRA, der in Deutschland und vielen anderen Ländern digitales Satellitenfernsehen anbietet. Der SES-15 wurde von Boeing entwickelt und gebaut und besitzt HTS- sowie Wide-Beam-fähige Technologie an Bord.

Ein High Throughput Satellite (HTS) ist eine Klassifizierung von Kommunikationssatelliten, die ein Vielfaches des Durchsatzes gegenüber von konventionellen FSS-Satelliten ermöglichen. Hier könnten also Datenmengen mit 100 Gbit/s und mehr durch die Atmosphäre geschickt werden.

Das bedeutet auch für das Satellitenfernsehen großen Fortschritt, denn so sind Inhalte mit extrem hoher Auflösung in den nächsten Jahren kein Problem mehr. Zusätzlich befindet sich auf dem SES-15 die von der US-Regierung finanzierte Nutzlast Wide Area Augmentation Systems (WAAS), die für den Ausbau von GPS genutzt wird.

Der SES-15 ist der erste von insgesamt drei SES-Hybrid-Satelliten, die nach und nach eine globale Abdeckung bereitstellen sollen. Mit dem ersten Modell werden Nordamerika, Mittelamerika und die Karibik versorgt. Der Hybrid-Satellit ist mit 16 Ku-Band-Transpondern (je 36 MHz) und einer Durchsatzleistung von 10 GHz ausgestattet. Ku steht hier einfach für einen bestimmten Frequenzbereich, auf dem gesendet wird – in diesem Fall zwischen etwa 12 und 18 GHz. Die Transponder sind dabei Module, die Daten empfangen und senden können. Der Transponder schickt also die empfangen Fernsehsignale direkt an Ihre Satellitenschüssel zu Hause.

Bereits seit 2011 befinden sich HTS-Satelliten in den Erdumlaufbahnen. ViaSat-1 und EchoStar XVII (auch bekannt als Jupiter-1) waren die Vorreiter, Astra wird sich der zukunftsweisenden Technologie nun ab April anschließen. Es tut sich also auch im Satellitenempfang ständig etwas und wir bleiben gespannt, welche Auswirkungen die neuen SAT-Technologien auf unser Fernseherlebnis haben werden. Formate und Programme mit 4K- oder gar 5K-Auflösung dürften aber durch die enorme Datenleistung in der Zukunft wohl auch im SAT-TV Platz finden. Nun wünschen wir aber der SES-Crew erstmal alles Gute für den Raketenstart, der wohl in den nächsten Wochen stattfinden wird!

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