Vor zehn Jahren erlebte die 3D Technik ihren Hype. Damals kam Avatar in die Kinos und zeigte mit den 3D-Bildern neue Realitäten, die ab dem Zeitpunkt kommerzialisiert werden sollten.
Sowohl Filmemacher als auch Hersteller von Fernsehgeräten wollten Profit aus dem neuen Trend schlagen. Kinotickets schossen bei 3D-Produktionen in die Höhe und Fernseher, die 3D-fähig waren, kosteten teilweise ein Vermögen. Schon vor zwei Jahren zeichneten sich allerdings erste Unsicherheiten auf dem TV-Markt ab. Dieses Jahr sind sich die meisten Hersteller nun einig: Die Technologie ist nicht mehr lukrativ und für die Käufer auch nicht attraktiv. Woher kommt dieser plötzliche Umbruch und in welche Technologien lohnt es noch zu investieren? Das erfahren Sie in unserem neuen Beitrag.
Mehrere Hersteller geben auf
Samsung und andere Hersteller wie Philips gaben die 3D-Funktion bei ihren neuen Modellen bereits letztes Jahr auf und konzentrierten sich auf andere Technologien, die zukunftsfähig erscheinen. In diesem Jahr ziehen nun auch die TV-Riesen Sony und LG nach und sagen: Ade 3D! Auf der Consumer Electronics Show 2017 (CES) in Las Vegas suchte man vergeblich nach neuen 3D-fähigen Modellen. Der LG-Chef der Produktentwicklung, Tim Alessi, formuliert sein Statement zum Thema relativ nüchtern: „Die 3D-Fähigkeit wurde von der Industrie nie allgemein mit offenen Armen empfangen.“ Außerdem würden auch die Käufer dieses Extra nur selten als Kaufargument zur Sprache bringen. Und nur für ein „nettes Gadget“ sind der deutliche Mehraufwand und die Investition bei der Produktion zu hoch. Vor allem in den unteren Preisklassen der TV-Geräte ist die 3D-Technik schlicht unrentabel. Auch wenn Kinofilme weiterhin in 3D gedreht werden, in der Fernsehlandschaft hat sich das Konzept endgültig ausgeschöpft. Während im Kino die hohen Kartenpreise mit der immer gleichen Qualität und dem Kinoerlebnis auf riesigen Leinwänden rechtfertigt werden können, kommt es im Fernsehbereich auf verschiedene Faktoren an, die zum Erfolg oder eben zum absoluten Flop führen können.
Was sind die Gründe?
Es gibt also nicht nur einen entscheidenden Grund, warum die Technologie von der industriellen Seite kaum mehr Zuspruch findet. Weil Kunden sich nur in den Premiumklassen auf den optimalen 3D Genuss verlassen konnten und kritische Stimmen immer lauter wurden, verschwand dieses Extra nach einem relativ kurzen Boom aus den Niedrig-Preis-Geräten. Wer also 3D Streifen in hoher Qualität erleben wollte, musste 4.000, 5.000 oder gar eine zweistellige Tausendsumme für gute TV-Geräte ausgeben. Hinzu kam, dass Fernseher mit 30 Zoll oder noch weniger nicht wirklich geeignet für den Einsatz der 3D Technik waren. Um wirklich ein dreidimensionales Erlebnis zu erzielen, mussten es möglichst große Geräte sein. Teurer, größer, exklusiver – Der kommerzielle Aspekt für die Hersteller wurde also immer uninteressanter.
Ein weiterer Grund für das 3D-Aussterben ist der schon erwähnte Kostenpunkt, der nicht nur bei den Geräten selbst, sondern auch bei den Filmproduktionen anfällt. Das spürt der Konsument natürlich deutlich. Eine 3D Blu-ray Disc kostet unter Umständen doppelt soviel wie die handelsübliche Full-HD Version. Diesen Luxus gönnen sich nicht viele und die teuren Produktionskosten bleiben bei den Filmemachern hängen.
Ein großes Minus sind auch die teilweise schlecht sitzenden und zu teuren 3D-Brillen, die man sich zusätzlich zum kostspieligen Gerät anschaffen muss. Ein Filmeabend mit den besten Freunden oder der Familie kann zur unerschwinglichen Angelegenheit werden, wenn man bedenkt, dass gute Brillen durchaus 50 Euro kosten können.
Unsere 3D Fernseher Empfehlungen
Unsere 3D Brillen Empfehlungen
Der wohl wichtigste Faktor aber, war schon immer die oft nur mittelmäßige Qualität von produzierten Filmen oder den Empfangsgeräten. Nach Avatar wollten viele Produzenten auf den Erfolgszug aufsteigen und erschufen Werke, die sich nicht mit den Großen messen konnten. Manche konvertierten sogar ursprüngliche 2D Produktionen in 3D und schreckten so auch die letzten Laien endgültig ab. Ebenso versagten Fernseh-Hersteller, die Geräte ohne Brille im Angebot hatten. Die Bild-Ergebnisse waren dabei meist eher dürftig. Es ist also nicht verwunderlich, dass 3D nach nicht einmal einer Dekade zum TV-Dinosaurier mutiert ist.
Warum 4K und HDR auf dem Vormarsch sind
Technologien wie Ultra HD und HDR feiern dagegen Erfolge bei allen Herstellern und entwickeln sich immer weiter. Ultra HD oder auch 4K genannt, bedeutet jede Menge Pixel. Um genau zu sein ist die Pixelanzahl mit 8 Millionen viermal so groß wie beim Vorgänger HD. Die Auflösung liegt bei 1920 x 3840 Pixel. Doch wie wir wissen, ist die Pixelanzahl nie alleine für die Qualität des Bildes zuständig. Man erkennt im ersten Schritt aber mehr Details. Die Qualität der Pixel selbst hat sich in den letzten Jahren jedoch nur wenig verändert. Hier kommt die High Dynamic Range (HDR) Technologie ins Spiel. Das ist eine Maßnahme, die tatsächlich auf die Qualität der einzelnen Farbpixel abzielt. HDR sorgt in erster Linie für einen höheren Kontrast und macht sehr stark oder sehr schwach belichtete Pixel sichtbarer. Im Klartext: Batman erkennen Sie auch bei Nachtaufnahmen bis ins kleinste Detail. Während die übliche Helligkeitsabstufung bei HD bisher bei 256 pro Farbkanal lag, sind mit HDR 1000 Abstufungen möglich. Wer sich ein TV-Gerät mit HDR-Funktion zulegen möchte, muss also nicht fürchten, dass dies nur ein Werbegag ist, der Kunden anlocken soll. Die 4K HDR Technologie lässt die Bilder tatsächlich im neuen Glanz erstrahlen und bietet mehr Details fürs Auge.
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Wer dennoch ein absoluter 3D-Fan ist und sich ein Fernsehgerät mit dieser Funktion kaufen möchte, sollte definitiv in ein Modell der höheren Preisklasse investieren. Im Luxussegment bieten fast alle Hersteller solide Geräte, die gute Bilder produzieren. Allerdings muss man auch bedenken, dass durch das Zurückfahren der Produktion in Zukunft wahrscheinlich auch weniger Filmproduzenten in diese Technologie investieren werden. Weniger 3D Fernseher heißt schließlich auch wenige verkaufte 3D Datenträger.
Schade das 3d verschwindet, aber es Stimmt, der Spass war insgesamt viel zu teuer. Hinzu kommt, dass man 3d Film nicht einfachmal on Demand streamen konnte, weil auch die Plattformen, wie Maxdome und Co. nie die 3d Eingeführt hat, da die Lizenzen u. a. zu teuer sind und somit auch nur auf ausgewählten Geräten geschaut werden könne. Mit dem Verzicht 3d on demand, fing das ganze Aussterben des 3d Film im Wohnzimmer an.
Insgesamt war die Industrie zu girig und wollte einfach zu viel Geld.
Die Anstrengungen einen 3d Film zu gucken waren für den Durchschnitskonsumer zu hoch.
Ich persönlich ziehe jede 3d BlueRay vor 4k.
Aktuell ist für mich 4k auch nur ein Verkaufsargument, was mehr kostet.
Wieviele TV 4k besitzer gucken denn auch in 4k?
Da das konventionelle Fernsehen 720p bzw. 1080i, noch weit weg von 4k ist wird es nicht die Masse sein. Das kann ich mir nur schwer vorstellen.
Gelegentlich einen 4K Film Leihen oder eine 4K BlueRay kaufen und das wars dann auch schon.
Eine Umfrage würde mich wirklich mal interessieren.
Wer hat 4k…?
Wer guckt in 4k bzw. wie oft…?
Ich besitze kein 4k Gerät, mein FHD Gerät läuft und kann 3d.