Der aktuelle Standard für Antennenfernsehen ist seit vielen Jahren DVB-T. Das sogenannte terrestrische Fernsehen wird nun allerdings schrittweise abgesetzt und durch eine neue und leistungsfähigere Technologie ersetzt: DVB-T2 HD ist auf dem Vormarsch!
Wer aktuell noch die DVB-T-Technik nutzt, braucht sich allerdings nicht hetzen. Noch bis Mitte 2019 wird es die bewährte Übertragungstechnik für digitales Fernsehen geben, die Ablösung erfolgt schrittweise und wird von den Anbietern rechtzeitig angekündigt.
DVB-T2 HD – terrestrisches Fernsehen auf neuem Level
Der große Unterschied zwischen den beiden Technologien liegt in der Bildcodierung und damit auch in der Qualität und Anzahl der übertragenen Programme.
Nötig wurde die Neuentwicklung von DVB-T2 HD durch die Entscheidung des Bundes, das bisher für Antennenfernsehen genutzte Frequenzspektrum zu reduzieren. Damit dennoch hochwertiges und brillantes Fernsehen mit vielen Programmen möglich bleibt, setzt die DVB-T2 Technik für terrestrisches Fernsehen neue Maßstäbe. Dazu gehört zum Beispiel eine stärkere Komprimierung der Daten ohne Qualitätsverluste und die Möglichkeit, hochauflösende Programme zu übertragen.
Freenet-Programmpaket – Pay TV statt Überallfernsehen?
Freenet.tv bietet die Möglichkeit, bis Juni 2017 kostenlos die Übertragung von Programmen im DVB-T2 HD Standard zu genießen. Danach kostet das Paket – und erinnert damit doch den einen oder anderen an das Modell des Pay TV. Allerdings gibt es neben dem deutlich günstigeren Preis einige weitere Unterschiede zwischen den Formaten:
- Während sich Pay-TV-Programme als private Programme über die inhaltsbezogene Bezahlung finanzieren, sind über das Freenet-Paket öffentlich-rechtliche und private Sender zugänglich.
- Das Entgelt für Pay-TV geht an einen speziellen Anbieter, der Preis für Freenet TV deckt die höheren Kosten, die durch die verstärkte Verbreitung von HD-Inhalten entstehen.
- Die Verbreitungskosten der öffentlich-rechtlichen Sender – die ebenfalls mit Freenet TV empfangen werden können – werden nach wie vor über die Rundfunkgebühren gedeckt.
In dem Zusammenhang stellt sich gleichzeitig die Frage, welche Programme denn per DVB-T2 HD überhaupt übertragen werden können. Geplant sind ca. 40 Fernsehprogramme, dazu gehören natürlich die öffentlich-rechtlichen Sender wie Das Erste, ZDF, Arte, 3Sat oder phoenix, aber auch die regionalen Angebote der Landesrundfunkanstalten der ARD. Die Freenet TV Plattform hat außerdem die privaten Programme, zum Beispiel der RTL-Gruppe, der ProSiebenSat1 Media SE und noch weitere Programme im Angebot.
Eine Frage der Technik – neue Hardware für Freenet TV?
Um die DVB-T2 HD Programme über freenet TV empfangen zu können, braucht der Verbraucher so einiges an Technik. Wer Glück hat, hat einen Teil davon – so zum Beispiel die Antenne – bereits installiert. Generell braucht man für den Empfang folgende Hardware:
- Die Antenne – In der Regel kann die bisher für terrestrisches Fernsehen verwendete Antenne weitergenutzt werden, um DVB-T2 HD zu empfangen
- Das DVB-T2 HD Empfangsteil – Die Gerätekomponente ist in neuen Flachbildfernsehern häufig bereits integriert oder kann als Set Top Box installiert sein.
- Das Entschlüsselungsmodul – Das Modul wird direkt in kompatible TV-Geräte oder Set Top Boxen eingelegt und kann auch für mehrere Geräte verwendet werden, allerdings nicht parallel.
Wer auf seinem Gerät das grüne DVB-T2 HD Logo findet, ist bereits gut gerüstet, denn diese Geräte sind für die neue Technologie bereits passend ausgerüstet.
Pech können die Verbraucher haben, die bislang ein DVB-T2 Empfangsteil genutzt haben. Die Hardware ist oft nicht in der Lage, auch die HD-Variante des Standards zu nutzen und Fernsehkunden müssen leider umrüsten.