Netflix schauen auf dem Sofa
YTCount Unsplash | Einen gemütlichen Streaming-Abend genießen - was ist dazu nötig?

Was braucht es für guten Streaming-Genuss?

Streamingdienste, also Netflix und Co., werden immer beliebter. Der Zugang ist einfach, die Möglichkeiten an Genuss groß. Aber was braucht es eigentlich, damit das Streaming wirklich Freude bereitet und nicht zum Ärgernis wird? Dieser Artikel schaut sich einige Punkte einmal an.

Ein gutes Ausgabegerät

Vorab: Es kommt nicht unbedingt auf die Größe an – nicht nur. Natürlich ist ein großer Fernseher ein echtes Highlight, doch gibt es einige Regeln. Wichtig ist dabei immer der Abstand zwischen dem Bildschirm und dem Sitzplatz. Die damaligen Werte gelten allerdings nicht mehr, denn die Auflösung macht einen großen Unterschied:

  • SD – wer viel in SD-Qualität schaut, der benötigt einen wesentlich höheren Abstand. Als Formel gilt »Bildschirmdiagonale x 3,5«. Bei einer Bildschirmdiagonale von 146 Zentimetern (58 Zoll) sind es also 5,10 Meter.
  • HD – die Bildschirmdiagonale wird nur mal 2,5 genommen. Der Abstand bei obigem Gerät wäre als 3,70 Meter.
  • UHD – bei 4K ist der geringste Abstand möglich. Die Formel wird nur noch mal 1,5 genommen.

Beim Streaming nutzen die meisten ohnehin HD oder UHD. Da das TV-Gerät aber vermutlich auch für das gewöhnliche TV-Programm genutzt wird, entscheidet auch diese Empfangsart über die Größe. Nicht jeder bekommt HD-Sender oder ist bereit, für diese zu zahlen. Und was sollte der Fernseher überhaupt können?

  • Bildqualität – Full HD ist heute quasi Pflicht, Ultra HD, auch als 4K oder UHD bekannt, ist generell empfehlenswert.
  • Smart TV – es empfiehlt sich. Ob das TV auch mit Alexa und Co. kompatibel sein muss, kann jeder für sich entscheiden, doch erleichtern Smart TV das Streaming dank Apps enorm.
  • Anschlüsse – mehrere HDMI-Ausgänge, DBV-C/S-Tuner, möglichst einen CI+-Steckplatz, USB, LAN, WLAN sind Pflicht. Zugleich sollte auf Anschlussmöglichkeiten für Soundsysteme oder auch Kopfhörer geachtet werden.

3D-Geräte gibt es kaum noch, nebenbei lohnt sich die Anschaffung oft nicht. Viele Filmverleiher gehen dazu über, gar keine entsprechenden BluRays mehr zu verkaufen, auch bei den Streamingdiensten sind sie selten im Angebot.

Der Sound

Es gibt TV-Geräte, die haben einen sehr guten Sound. Doch ans Kino kommt er selten ran. Daher ist es durchaus empfehlenswert, über externe Lösungen nachzudenken:

  • Soundbar – sie ist praktisch, da sie nur wenig Platz wegnimmt. Allerdings bedeutet jede Soundbar, dass der Ton nur virtuell aufbereitet wird, nicht, dass er echtes Dolby-Surround-Vergnügen darstellt.
  • Dolby Surround – wer wirklich Filme genießen möchte, der kommt kaum ohne eine solche Anlage aus. Die Lautsprecher sind strategisch im Raum verteilt. Gute Anlagen sind allerdings recht teuer.
  • Kopfhörer – gerade für diejenigen, die in hellhörigen Häusern leben und gerne Filme oder Serien in den späten Abendstunden schauen, empfehlen sich gute Kopfhörer. Sie bieten Dolby Surround und verhindern, dass beim nächsten Action- oder Horrorfilm der Nachbar wie Michel Myers vor der Tür steht.

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Eine gute Internetverbindung

Streaming bedeutet nichts anderes, als das Internet für Film und TV zu nutzen. Eine gute Internetverbindung ist somit notwendig. Hier sollten Nutzer vorher recherchieren, was die einzelnen Anbieter in ihrer Region zur Verfügung stellen. Aber was bedeutet das?

  • Minimale Geschwindigkeit – die Leitung sollte minimal 16.000 Mbit/s bieten. Damit kann es schon passieren, dass das Laden von HD- oder UHD-Inhalten ein wenig länger dauert.
  • Empfohlene Geschwindigkeit – 50.000 und mehr sind angeraten. Gerade Mehrpersonenhaushalte müssen immer bedenken, dass sich die Geschwindigkeit auf alle Personen aufteilt. Wird im Wohnzimmer gestreamt, aber im Kinderzimmer gezockt, während noch jemand Musik übers Internet hört, sinkt die Geschwindigkeit automatisch.
  • Begrenzungen – wer mobil streamen will, muss ohnehin sein Datenvolumen im Auge behalten. Es gibt allerdings auch noch Festnetzverträge, die eine monatliche Begrenzung samt Drosselung beinhalten. Es kann gesagt werden, dass ein Singlehaushalt, in dem den ganzen Tag der PC läuft, Geräte über WLAN im Netz sind und täglich gestreamt wird, ungefähr einen Verbrauch von um die 150 GB im Monat hat.
  • Anschluss – und wie wird das TV nun ins Internet gebracht? Letztendlich kann das natürlich jeder für sich entscheiden, doch ist die LAN-Variante über ein gutes Ethernetkabel sinnvoller. Das Signal kann störungsfreier und schneller übertragen werden.

Den richtigen Streaming-Dienst finden

Amazon Fernbedienung

Am Ende nur noch den passenden Streamingdienst wählen und loslegen. © Glenn Carstens-Peters / Unsplash.com

Und welcher Streamingdienst soll es nun sein? Letztendlich kann das nur jeder für sich und anhand des eigenen Geschmacks entscheiden, doch:

  • Netflix – das ist der Platzhirsch mit dem größten Angebot. Netflix setzt mittlerweile vermehrt auf eine Serien und Filme, die durchaus nicht schlecht sind.
  • Prime Video – jeder, der Amazon Prime hat, der hat den Zugang zu Prime Video. Es gibt viele kostenlose Serien, gute Eigenproduktionen und natürlich die ganze Bibliothek zur Auswahl. Es können Filme gekauft oder geliehen werden. Letzteres ist oft praktisch, wenn sich ein Kinofilm zwar interessant anhörte, einem selbst der Aufwand, ins Kino zu gehen, aber zu groß war.
  • Maxdome – um den Dienst ist es recht still geworden. Es ist Deutschland größte Videobibliothek und gehört heute zu Joyn.
  • Sky – das ist kein reiner Streamingdienst, doch lässt sich das abgeschlossene Paket ebenfalls streamen. Vorteil: Sky hat das Vorzugsrecht für HBO-Serien, zudem ist das Sportprogramm natürlich enorm.
  • DAZN – wer Sport liebt, nutzt das Netflix des Sports.
  • Waipu – die Lösung für alle, die daheim kein wirkliches TV-Programm aufgrund von fehlenden Kabelanschlüssen erhalten.

Im kommenden Jahr kommt zudem Disney+ mit dazu. Was nach Disneyfilmen klingt, stimmt durchaus, doch da etliche Unternehmen wie Marvel, Lucasfilm, FOX etc. zu Disney gehören, werden auch die Filme und Serien von Netflix und Co. abgezogen.

Fazit – Streaming ist einfach, Genuss fordernd

Natürlich braucht es nicht viel, um Filme und Serien zu streamen. Doch mit der Zeit wird doch überlegt, ob es nicht noch besser geht. Ein gutes TV-Gerät ist dabei der erste Schritt, Sound der nächste. Aber gerade die Internetverbindung sollte nicht missachtet werden, ist sie es doch, die das ganze Spektakel überhaupt möglich macht. Zuletzt bleibt die Frage, welcher Streamingdienst es denn sein soll. Das ist allerdings eine Frage, die nur jeder für sich entscheiden kann. Die meisten Dienste bieten kostenlose Probemonate, sodass ausreichend Zeit bleibt, in das Angebot herein zu schnuppern.

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